Vom Versuch, die Begriffe Cheminée und Ofen zuzuordnen

Was würden Sie sagen, wenn Sie in ein Geschäft gehen um einen Luftbefeuchter für Ihren Wohnraum zu kaufen, und der Verkäufer mit einem halbvollen Glas Wasser zurückkommt und sagt: „das ist unser toller, neuer Luftbefeuchter“? Sie würden ihm wohl höflich zu verstehen geben, dass er Sie falsch verstanden hat!

Stellen Sie sich nun folgende Situation vor: Sie suchen einen Cheminée, der auch Wärme speichert und abgibt. Dem Verkäufer teilen Sie mit, dass Sie einen „Speichercheminee“ suchen. Der Verkäufer zeigt Ihnen daraufhin einige optisch verschiedene „Speichercheminées“. Was würde nun passieren? Sie würden sich wohl die Designs ansehen und sich überlegen, ob es Ihnen gefällt, ggf. eines davon sogar kaufen.

Würden Sie sich aber auch überlegen bzw. den Verkäufer fragen, ob es zum Begriff „Speichercheminee“ ggf. unterschiedliche Bauarten gibt mit unterschiedlichen Eigenschaften? Wohl eher nein. Denn Sie haben ja angeblich das gefunden, was Sie suchen! Aber was wäre, wenn Sie gewusst hätten, dass ein anderer Verkäufer Ihnen ebenfalls ein „Speichercheminée“ mit gleicher Optik hätte zeigen können, dieser Cheminée aber aufgrund einer völlig anderen Bauweise viel besser zu Ihrem Bedürfnis gepasst hätte?  So geht es täglich verschiedenen Cheminée Käufern.

Wie können Sie also als Kunde das für Sie nötige Wissen herausarbeiten, um die richtige Entscheidung treffen zu können?

Dafür machen wir erst einmal einen Abstecher zu Duden, Wikipedia und VKF, was dort zu diesem Thema steht.

Zunächst zum Duden

„Das Cheminée“- gemäss Duden sächlich, jedoch manchmal auch „der Cheminée“ genannt, ist ein in der Schweiz häufig gebrauchter, fast allgemein verwendeter Begriff für Wohnraumfeuerungen. Verschiedenste Abwandlungen davon sind zusätzlich in Gebrauch – man erinnere sich an „Cheminée-Ofen“, „Speicher-Cheminée“, „Wärme-Cheminée“ oder auch „Kachelofen-Cheminée“.

Zur BEDEUTUNGSÜBERSICHT befindet der Duden: Cheminée = offener Kamin in einem Wohnraum. Herkunft: Französisch (cheminée) / basierend auf Mittellatein „caminata“. Synonyme sind entsprechend „das Kamin“ (was aber in der Schweiz eher die Bedeutung „Rauchabzug“ hat) oder „offene Feuerstelle“.

Wir lernen also: Cheminée = offene Feuerstelle.

Ein zweiter Blick in Wikipedia

In Frankreich bzw. im frankophonen Umfeld hat der Begriff „Cheminée“ zwei Bedeutungen – analog zum Kamin: Einmal als „Kamin“ bzw. „Schornstein“ definiert (Quelle: Wikipedia FR: Une cheminée (lat. caminus) est un conduit vertical aménagé dans un bâtiment, (un véhicule), pour évacuer les gaz et fumées toxiques d’un feu brûlant dans son intérieur.) Und einmal als Feuerstelle (Quelle: Wikipedia FR: « l’endroit où l’on fait le feu, appelé également âtre ou foyer »[/fusion_text][fusion_text]

Wir lernen also: Cheminée = Feuerstelle = Rauchabzug

Ein dritter Blick –  diesmal in Wikipedia DE

Spätestens jetzt kommt es zu Verwirrung, denn gemäss Wikipedia DE wird die Definition wie folgt vorgenommen: „Ein Kamin (vom lateinischen caminus „Ofen“; in der Schweiz und französischsprachigen Ländern Cheminée genannt) ist eine haustechnische Einrichtung zum Verfeuern von Festbrennstoffen“. Es kann also damit alles sein. Kamin, Cheminée oder Ofen. Noch interessanter wird die weitere Erklärung mit dem Versuch, zwischen Kamin und Ofen zu unterscheiden (Quelle Wikipedia DE): „Die klassische Unterscheidung besteht im offenen und geschlossenen Feuerraum. Ein Kamin (= Cheminée) ist eine offene Einrichtung zum Verfeuern von Brennholz, während ein Ofen eine geschlossene darstellt. Zu einem Ofen gehört immer eine Tür. … Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ein Ofen ein frei stellbares Objekt ist, der nur durch das Ofenrohr mit dem Schornstein in oder an der Wand verbunden wird. Der Kamin hingegen ist immer in der Wand vermauert. Er besteht daher aus Steinwerk …“. Spätestens hier wird klar, dass diese Definition – mathematisch gesehen – auf einen Zirkelschluss hinausläuft. Denn entsprechend wird ein Kamin (= Cheminée) dann zum Ofen, sobald er über einen geschlossenen Feuerraum verfügt. Aber zur Definition „Ofen“ gehört offenbar auch die Eigenschaft, ein frei stellbares Objekt zu sein. Das mutet nach der Quadratur des Kreises an. Sprich, diese Definition hilft nicht, eine trennscharfe Zuordnung der Begriffe Cheminée und Ofen vorzunehmen.

Wir lernen also: Cheminée = offene Feuerstätte bzw. Cheminée mit Scheibe = fest eingebaut = Ofen = mobile Feuerstätte ??? Nicht sehr logisch, oder!

 

Die Definition der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen)

Die VKF hat in der Schweiz bis Juni 2015 die sogenannten VKF-Zulassungen für Feuerstätten erlassen. Betrachtet man die Definition der VKF, dann findet man folgendes vor unter Punkt 2: „Cheminées sind handbeschickte Feuerungsaggregate, welche mit dem Gebäude fest verbunden sind“. Dabei bezieht sich die VKF auf die EN-Norm 13229, also ein Cheminée mit Heizeinsatz. So gesehen nimmt die VKF hierbei eine Unterscheidung auf Basis der Bauart vor. Davon abgeleitet führt die VKF unter EN-13229 auch die Begriffe Speichercheminées (Heizeinsatz geschlossen) sowie Warmluftcheminée (Heizeinsatz offen verbaut).

Jedoch weiterführend nachgelesen, was sich sonst zu dieser Norm noch zuteilen lässt, findet sich auf Europäischer Prüfungsebene bei der EN-13229 auch die Unterteilung zwischen Zeitbrand und Dauerbrand Ofen. Entsprechend sind auch hier wiederum unterschiedliche Begriffe (Cheminée, Kamin, Kachelofen, …) wie auch unterschiedliche Bautechniken subsumiert. Leider wieder ein nicht zielführender Ansatz zur Erklärung der Unterschiede zwischen Cheminée und Ofen.

Wir lernen also von VKF: EN 13229 = Cheminée mit Heizeinsatz = Kachelofen = Dauerbrandofen = Zeitbrandofen usw. Ebenfalls ein Zirkelschluss ohne die Möglichkeit, eine Trennung vorzunehmen.

 

Was zeigt uns das auf?

  1. Es gibt keine klare Abgrenzungsmöglichkeit zwischen Cheminée und Ofen bzw. den damit einhergehenden vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten. Weder können wir eine Abgrenzung anhand von Zielsetzung (Feuer schauen, Wärme, Heizen), noch von Bautechnik (Einsatz vs. Schamottierter Bauweise, verbundene oder mobile Bauweise, …), noch in zulassungstechnischer Hinsicht (EN 5229/15250/15544/usw.) oder auch anhand optischer Kriterien (offenes Feuer, mit Scheibe, mit hochgeschobener Scheibe usw.) vornehmen.
  2. Wer also nach einem bestimmten Begriff (z.B. Speicher Cheminée) sucht, und glaubt, damit nur EIN Produkt zu meinen, der läuft grosse Gefahr, mit einem anderen Produkt aus dem Geschäft zu gehen bzw. verbaut zu erhalten.
  3. Die möglichen Interpretationen, was man als Firma unter einem Kachelofen oder einem Cheminée oder einem Speichercheminée oder, oder versteht, ist im Grunde NIE falsch – und damit auch die Beratung nicht. Aber ist das für Sie als Kunde ein Mehrwert? Nein, wohl nicht![/fusion_text][fusion_text]

Es gibt ihn aber, den Weg zur richtigen Produktentscheidung

Das sind unsere Tipps:

  1. Werfen Sie alle schönen Begrifflichkeiten wie Cheminée, Speichercheminée, Warmluftcheminée, Speicherofen, Specksteinofen, Cheminéeofen, Lehmofen, Kaminkachelofen usw.), die Sie kennen, über Bord!
  2. Machen Sie sich lieber Gedanken darüber, WAS Sie von einer Feuerstätte erwarten und was Sie bereit sind, dafür zu bezahlen. Hier ein paar mögliche Anforderungen:
    a. Feuerstätte mobil oder fest eingebaut
    b. Feuerstätte nur zum Feuer sehen, Wärme geniessen oder zum aktiven Heizen
    c. Optik Ihrer gewünschten Feuerstätte (gross, klein, verputzt, mit Kacheln, mit Speckstein, Scheibenform usw.)
    d. Technische Features (Scheiben zum Hochschieben, Brotbacken, warme Sitzbank usw. …)
    e. Zielbudget
    f. Weitere Faktoren (gibt es Asthmatiker oder Allergiker, Ansprüche an Nachhaltigkeit, Wirkungsgrad, …)
  3. Machen Sie sich mit den 3 einzigen Ofenbautechniken und deren primären Vor- und Nachteilen vertraut. Diese sind die mobile Bauweise (demontierbar), Feuerstätten mit Heizeinsatz (Heizeinsatzbauweise) oder Feuerstätten in Schamotte-Stein-Bauweise (Grundofen Bauweise).
  4. Lassen Sie sich von Ihrem Fachpartner das für Sie empfohlene Produkt in technischer Hinsicht erläutern und vergleichen Sie diese Aussagen mit den Erkenntnissen aus Punkt 3.

Ich hoffe, Ihnen damit einen guten Input für die Suche nach dem für Sie richtigen Cheminée an die Hand geben zu können.

Clemens Schuler
Geschäftsführer Biofire Cheminée Manufaktur

So finden Sie mit Sicherheit das richtige Cheminée für sich oder für Ihre Kunden.

Wie Sie mit Sicherheit das richtige Cheminée für sich oder für Ihre Kunden finden

Fühlen Sie sich angesichts der vielen Ofen-Bezeichnungen verwirrt bei Ihrer Suche nach einem neuen Cheminée?

Wenn dem so ist, so kann  ich Sie beruhigen: Sie sind nicht alleine! Dieser Cheminée Blogartikel wird Ihnen einfach und verständlich aufzeigen, wie Sie Ihre Cheminée Auswahl richtig und sicher treffen können.

Die Welt der vielen Ofenbauprodukte

Das Positive zuerst: Noch nie gab es so viele unterschiedliche und spezialisierte Ofenbauprodukte wie heue. Fast jede Nische wurde bzw. ist besetzt. Leider aber stieg dadurch nicht nur die Anzahl der Begriffe, wie Cheminée, Speichercheminée, Wärmecheminée, Warmluftcheminée, Speicherofen, Specksteinofen, Kachelofen, Kaminofen usw., was die Übersicht ohnehin schon zur Genüge erschweren würde. Nein, zusätzlich werden auch die GLEICHEN Begriffe oft für unterschiedliche Produkte verwendet – so wird beispielsweise der Begriff „Kachelofen“ für einen Kachelofen in Grundofenbautechnik und gleichzeitig auch für einen Kachelofen in Heizeinsatzbautechnik verwendet. Das Ergebnis für Sie als Kunde könnte jedoch kaum unterschiedlicher sein!

Als weiterer erschwerender Faktor kommt hinzu, dass die Produktversprechen sich sehr oft auch noch ähnlich sind: versprochen wird derselbe Wirkungsgrad, die Wärmespeicherung, ewig sauber bleibende Sichtscheiben etc. Kann es wirklich sein, dass ein Schwedenofen mit 150 KG 15 Stunden lange warm bleiben soll, wenn ein Kachelofen mit 1500 KG auch 15 Stunden warm bleibt? NEIN – das kann es natürlich nicht! Ich will nicht behaupten, dass dies absichtlich falsch kommuniziert wird – sondern die Frage ist immer: Was ist der Bezugspunkt? Messe ich die Temperatur der Glut im Schwedenofen? Dann stimmt die Angabe sicher. Aber wie relevant ist das für Sie, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie nach 15 Stunden immer noch Wärme haben? Einheitliche Messverfahren fehlen hier, genauso wie standardisierte Vergleichsmöglichkeiten für Sie als Kunde. Also wie gehen Sie nun vor als Kunde bei der Wahl Ihres Cheminée?

In 5 Schritten zum richtigen Cheminée:

  1. Definieren Sie zuerst Ihren Bedarf. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Form, sondern beschreiben Sie möglichst exakt, für welchen Zweck (BEDARF) Sie eine Feuerstelle suchen.
  2. Legen Sie Ihr Budget fest.
  3. Machen Sie sich mit den drei wesentlichen Ofenbauweisen (Schwedenofen-, Heizeinsatz- und Grundofenbauweise) vertraut. Prüfen Sie, welche dieser Bauarten am besten zu Ihrem Bedarf passt.
  4. Versuchen Sie, anhand der Begriffe, wie Speichercheminée, Speicherofen, Kachelofen oder Specksteinofen oder, oder, oder, auch die Bauweise immer mit hinzuzunehmen!
  5. Hinterfragen Sie die Angaben der Hersteller: Wie kamen diese zustande und was bedeuten diese genau.

Holen Sie sich zusätzlich hilfreiche Informationen auf unserer Webplattform www.biofire-cheminee.ch. Erschliessen Sie sich schell und unkompliziert das nötige Wissen über die verschiedenen Ofenbausysteme, ordnen Sie diese Ihren Zielsetzungen zu und bewerten Sie Angebote wie ein Profi.

Und zu guter Letzt: Geniessen Sie die Sicherheit zu wissen, dass Sie genau das Cheminée gefunden haben, das Ihrem Bedarf und Ihren Wünschen am besten entspricht.

Ihr Clemens Schuler
(Geschäftsführer Biofire Schweiz AG)

Die Biofire Vorgehensweise: über den Bedarf zum richtigen Cheminée-Produkt

Warum die Biofire Cheminée Manufaktur sich ein neues virtuelles Kleid angelegt hat

Was ist das Ziel einer Webseite? Diese Frage stand zu Beginn der neuen Biofire Internetpräsenz im Raum und musste vor allen anderen Fragen beantwortet werden. Ist das Ziel, unsere Produkte möglichst ins beste Licht zu rücken? Oder wollen wir möglichst viele Kunden dazu bewegen, mit uns in Kontakt zu treten? Oder haben wir die Chance, ganz neue Wege zu gehen, um unseren Kunden echte Mehrwerte zu bieten?

Meine Erfahrung bei der Suche eines neuen Bettes als Laie:

Bei all den Überlegungen kam mir in Erinnerung, wie es mir ergangen war, als ich auf der Suche nach einem neuen Bett war. Durchaus vergleichbar, denke ich: Es ist eine Investition, muss ein oder mehrere Anforderungen erfüllen und das Angebot ist riesig. UND – ICH BIN LAIE!

Nach einem ersten Besuch auf einer Messe war ich mehr desillusioniert als aufgeklärt. Mehr Fragen als Antworten standen im Raum. Nun, wie weiter? Fachbegriffe alleine, zumal oft mehrfach unterschiedlich benutzt, halfen mir wenig. Jeder Hersteller hatte gute Argumente vorzubringen – mein grösstes Problem war: Ich konnte die Aussagen nicht wirklich prüfen.

Also was tun?

Da war mir klar, dass ich auf eine höhere Ebene, also auf die Bautechniken und deren Eigenschaften, abzielen musste. Zuvor war es aber wichtig, den Bedarf so genau wie möglich abzustecken, um daraus abzuleiten, was ich nun wirklich brauchte. Nur so konnte ich die Bedürfnisse mit den jeweiligen Eigenschaften vergleichen. Ein wichtiger Prozess.

Somit stand das Ziel für unsere neue Webseite fest. Aufklären! Und zwar einfach, übersichtlich und informativ – also geschrieben von Experten, verständlich für Laien. Auch wenn es paradox klingen mag, aber somit stand nicht das Produkt im Vordergrund, sondern das Bedürfnis unserer Kunden. Und ganz nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes, sondern nur ein falsch eingesetztes Produkt.

Unsere Zielsetzungen für die neue Webseite der Biofire Cheminée Manufaktur waren:

  • Als Laie können Sie vom Bedarf her kommen – unvoreingenommen hinsichtlich der Begrifflichkeiten – und so zum richtigen Produkt finden.
  • Informieren Sie sich über die möglichen Bautechniken, denn diese sind primär ursächlich dafür, was für eine Art von Cheminée oder Ofen Sie bekommen.
  • Wenn Sie mehr Fachwissen haben, können Sie direkt mit den entsprechenden Fachbegriffen arbeiten. Aber auch hier haben wir immer die Bautechniken gegenübergestellt.
  • Mehrere Hilfestellungen und Anregungen sollen Ihnen helfen, die für Sie richtige Richtung möglichst zielsicher zu bestimmen.
  • Zu guter Letzt steht Ihnen unser Team am Telefon, im Showroom oder vor Ort mit Rat und Tat zur Seite.

Ich glaube, wir sind mit der neuen Webseite diesem Ziel nahe gekommen und ich hoffe, dass Sie das auch so sehen. Als spezialisierte Cheminée Manufaktur decken wir nicht den gesamten Markt ab, weshalb SIe das für Sie richtige Produkt vielleicht gar nicht bei uns finden werden. Doch wir hoffen, Ihnen auf unserer Internetseite wenigsten einige nützliche Tipps für Ihre Suche gegeben zu haben – und Sie uns vielleicht weiterempfehlen.

Ihr Clemens Schuler
(Geschäftsführer Biofire Schweiz AG)

Warum die Holzganzhausheizung im Neubau eine interessante Alternative ist

Warum die Holzganzhausheizung im Neubau eine interessante Alternative ist

Die Erfahrung zeigt: Im Neubau ist die Wärmepumpe als Heizsystem von Beginn an Fakt, zumindest im Grossteil aller Fälle. Der Begriff Wärmepumpe ist auch gut gewählt, denn so spricht niemand von Stromheizung, obwohl es ja de facto eine solche ist. Und es spricht auch niemand davon, dass vor 20 Jahren die Stromheizungen in Form von Elektrospeicherheizungen gefördert wurden – und heute verboten sind. Aber das soll nicht das eigentliche Thema dieses Artikels sein, er soll die Holzganzhausheizung als echte Alternative zur Wärmepumpe näher beleuchten:

Was spricht für eine Holzganzhausheizung

Hierzu gibt es mehrere Gründe: Sinkender Wärmebedarf im Neubau, Reduktion von Treibhausgasen (Stichwort klimaneutrale Verbrennung), Unabhängigkeit von grossen Energieversorgern oder -lieferanten, aber auch der Wunsch nach mehr Gemütlichkeit im Wohnraum. Wie wirkt sich dies nun auf die Holzganzhausheizung als Alternative aus?

Sinkender Wärmebedarf bedeutet weniger Holzverbrauch. Sinkende Auskühlungsraten durch verbesserte Dämmungen senken zudem die Intervalle des Einheizens. Kombiniert man zusätzlich auf intelligente Art die Holzganzhausheizung mit einer Solaranlage (in der Regel meist eine thermische Anlage), so reduziert sich das Einfeuern meist auf die Monate November bis Februar.

Holz verbrennt klimaneutral. Zudem sind moderne Holzfeuerungen, insbesondere bei Betrieb als Ganzhausheizung, äusserst sauber und bei richtiger Anwendung praktisch frei von optischen Emissionen. Ihr Nachbar wird kaum bis gar nichts davon merken.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, welcher in Schweizer Wäldern ausreichend vorhanden ist. Sie sind somit unabhängig von Fremdlieferanten – und zu Not kann man immer noch selbst Holz holen gehen.

Ein weiterer Faktor ist die Gemütlichkeit. Die Holzganzhausheizung verbindet die Gemütlichkeit eines formschönen Cheminée mit der Funktion einer Heizung. So schön kann Heizen sein!

Unser Tipp:

Überlegen Sie sich, ob die Wärmepumpe tatsächlich die einzige Alternative für Sie ist. Gerne zeigen wir Ihnen Fallbeispiele von langjährigen Kunden und deren Erfahrungen im Umgang mit einer Holzganzhausheizung.

Ihr Clemens Schuler
(Geschäftsführer Biofire Schweiz AG)

Fernwärme und Anschlusszwänge können das Ende der freien Auswahl der Heizsysteme bedeuten

Warum die freie Wahl von Heizsystemen in Gefahr ist

Dass Neubauten immer weniger Wärmeenergie benötigen, ist allseits bekannt. Auch, dass Holzfeuerungen (insbesondere der Kachelofen) dadurch eine sehr interessante Alternative zu bekannten Heizsystemen (Wärmepumpe/Öl- oder Gasheizung etc.) geworden ist. Insbesondere dann, wenn der Kachelofen mit solarer Wärmegewinnung kombiniert wird. Nun aber droht den Hausbesitzern neues Ungemach – zwar noch nicht in der Schweiz, aber zumindest in Deutschland.

Verbote für Kachelofen, Wärmepumpe und Öl- oder Gasheizungen

Bereits in über 1.000 deutschen Städten und Gemeinden wurde die freie Wahl der Wärmeerzeugung für Bauherren und Hausbesitzer extrem eingeschränkt oder ist gar nicht mehr möglich. Tendenz steigend. Von den Kommunen wurden vornehmlich in Neubaugebieten aber auch bei Modernisierungsprojekten so genannte „Verbrennungsverbote“ für Heizungsanlagen verhängt und entsprechende „Anschlusszwänge“ an Nah- und Fernwärmenetze ausgesprochen. Konkret heißt dies für Bauherren, Hausbesitzer und Bewohner, dass sie die eigene Heizungstechnik und die Energieträger (Öl, Gas, Strom, Holzpellets, Sonnenenergie) nicht mehr wählen dürfen, sondern in den meisten Fällen an langfristige Lieferverträge mit den Energieversorgern gebunden sind. Die finanziellen Vorteile, die moderne Heizungstechniken sowie Kachelöfen durch Energieeinsparung und die Wertsteigerung der Gebäude heute bieten, entfallen. Stattdessen sind die Lieferpreise für Wärme auf lange Sicht vorgegeben und zudem müssen die hohen Investitionen der Kommunen bzw. der Kraftwerksbetreiber mitgetragen werden, was bereits in vielen Fällen zu intransparenten und vor allem zu erhöhten Kosten je Kilowattstunde führte. Neben den kritisch zu betrachtenden Bezugskosten, verdienen teilweise auch die Kommunen kräftig mit. So fallen vielerorts Kosten für die Verlegung der Leitungen und die entsprechenden Anschlüsse an. Und falls Sie aufgrund von Sanierungsmaßnahmen Ihres Gebäudes die Heizlast senken konnten und dadurch schon einen geringeren Wärmebedarf haben, so kann das Umsteigen auf vermeintlich günstige Fernwärme schnell zur Enttäuschung werden.

Das Aus für ganze Branchen!

Wenn sich solche Verbote weiter durchsetzen, und die Heizsysteme nicht mehr frei gewählt werden können, sind Sie als Kunde durch mitunter höhere Kosten und den Verlust der Unabhängig betroffen. Viel schlimmer trifft es aber ganze Branchen, wie Ofenbau, Kaminbau, Wärmepumpen-Hersteller, Sanitärbetriebe etc., die in ihrer Grundlage existentiell bedroht sind. Zig tausende Arbeitsplätze würden entfallen. Einziger Profiteur sind die grossen Konzerne und teilweise die Kommunen, die den ganzen Kuchen untereinander aufteilen!

Was können wir tun?

  1. Lesen Sie die Seite der HKI aufmerksam durch (freie-waerme.de)
  2. Wenn Sie ähnliche Beobachtungen gemacht haben in der Schweiz, sind wir um eine Information dankbar (am besten direkt an den Verband feusuisse.ch)
  3. Pochen Sie auf Ihre Unabhängigkeit und machen Sie – im Falle von Abstimmungen zu diesem Thema – von Ihrer Stimme Gebrauch

Ihr Clemens Schuler
(Geschäftsführer Biofire Schweiz AG)

 

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