Persönliche Worte

Inzwischen bin ich nun schon mehr als 12 Jahre in dieser schönen wie Herz erwärmenden Branche tätig. Als Quereinsteiger mit Hintergrund Wirtschaftsstudium und Erfahrungen in der Industrie und in der IT, mehrheitlich in den Bereichen Service, Sales, Marketing, Geschäftsentwicklung sowie Geschäftsführung, verbinde ich nun dieses Wissen mit meiner Passion: dem Bau und der Architektur. Als Quereinsteiger habe ich einen externen Blick auf die Dinge mitgebracht und musste Vieles lernen – aber ich durfte auch Alles hinterfragen. Dies gab mir die Möglichkeit, den Blick des Kunden als meist „Unerfahren“ einzunehmen und zu verstehen, was in meinen Augen unlogisch, unrichtig oder verbesserungswürdig ist.

Mein Ziel war es, Ihnen mit dieser Webseite alles notwendige Rüstzeug mitzugeben, damit Sie für sich die beste Wahl treffen werden. Ganz nach dem Motto: lieber 20min lesen, als 20 Jahre ärgern. Ich hoffe, es ist mir und meinem Team gelungen.

Herzlichst, Clemens I. Schuler

Meine wesentlichen Erfahrungen sind:

1. Ofenbau ist vielschichtiger und komplexer als angenommen

Viele unserer Kunden sind überrascht über die Vielzahl an Möglichkeiten und Varianten, die im Ofen- und Cheminéebau möglich sind. Hinzukommt die Vielzahl an Herstellern von Halb- oder Fertigprodukten sowie immer neue Innovationen für immer weitere Nischenanwendungen. Hierbei verliert man nicht selten den Überblick als Laie wie aber auch als Profi. Zusätzlich steigt die Komplexität auch aufgrund der schieren Vielzahl an Materialien wie auch den vielen gesetzlichen wie bautechnischen Anforderungen.

Fazit: Wir finden, dieser Anforderung wird man nur durch Spezialisierung gerecht – soll heissen, Fokus auf Stückholzfeuerungen für Wärme und Heizen mit vertieftem Fachwissen. Und damit keine Ablenkung durch Gartengrill, Feuerzubehör oder gar andere Gewerke wie Kaminbau oder Platten legen.

2. Sortierung nach Bezeichnungen ist irreführend

Fast jede Webseite – sogar diejenige unseres Verbandes FeuSuisse – verwendet zur Definition eines Produktes oder eines Werkes noch immer Bezeichnungen wie Cheminée, Warmluftcheminée, Kachelofen, Speicherofen usw.. Dies beinhaltet zwei Probleme:

Erstens, die Bezeichnungen sind unbestimmt. Ein Speicherofen beispielsweise kann auf verschiedenste Arten gebaut werden, mit völlig unterschiedlichen „Eigenschaften“. Und zweitens weil die Bezeichnungen sich nur auf einen Faktor beziehen – z.B. auf die Optik (Kachel), die Wärmeart (Warmluft) oder dem Nutzungsziel (Speicher), und somit der Vielzahl an Varianten gar nicht mehr gerecht werden können.

Fazit: Es benötigt eine neue Nomenklatur für den Ofen- und Cheminéebau. Wir glauben, mit unserem Ansatz der Einteilung nach Bauweisen, Bauvarianten sowie Baukonzepten, aber auch der Unterteilung nach Fertigungstiefe (Baukategorien), eine belastbare wie besseren Ansatz gefunden zu haben.

3. Nutzungsziel, Situation, Lösung

Meine Erfahrung aus den unzähligen Gesprächen zeigten mir, dass immer ein Nutzungsziel vorrangig ist. Und es davon vier gibt. Wir nennen diese „FEUER„, „WÄRME„, „HEIZEN“ und „KOCHEN„. Berücksichtigt man Nutzungsziel und Situation, kann man daraus Lösungen ableiten. Wenn man die Lösungen hat, sucht man sich den dafür am besten passenden Hersteller.

Fazit: Nicht der Hersteller steht bei uns im Vordergrund, sondern immer die Lösung. Und damit das für Sie bestmögliche Ergebnis.

4. Wirkungsgrad (Labor) ist ≠ Nutzungsgrad (Realbedingungen)

Es mag Ihnen vielleicht schon aufgefallen sein: alle Holzfeuerungen – unabhängig ihrer Bautechnik – weisen einen Wirkungsgrad um die 80% aus (meist grafisch mit den schönen grünen „Fähnchen mit Signet A oder A+“ ausgewiesen. Meine Erfahrungen zeigten: In der Realität kann ich im Kamin (also dort, wo Energie nicht mehr nutzbar ist), Rauchgastemperaturen von 100°C, aber auch über 400°C messen – je nach Bauweise. Es gibt somit erhebliche Unterschiede.

Fazit: Der Wirkungsgrad ist natürlich nicht immer vorrangig. Speziell nicht bei der Zielsetzung „FEUER“. Sobald es aber um „WÄRME“ oder gar „HEIZEN“ geht, wird dieser mehr und mehr von Relevanz. Mit unserem Grünblatt-Ranking haben wir Ihnen eine bisher im Markt nicht verfügbare Orientierung gegeben, sollte Effizienz für Sie wichtig sein.

5. Preisdifferenzen und der Wertbeitrag des Ofenbauers

Verständlicherweise möchte man mindestens zwei Offerten um vergleichen zu können. Schliesslich ist ein neues Cheminée bzw. ein neuer Ofen eine Investition für die nächsten 20+ Jahre. Aber wie vergleichen Sie richtig?

Nehmen wir als Beispiel die Bezeichnung „Speicherofen“. Bei gleicher Optik und gleicher Materialisierung der Hülle kostet ein „Speicherofen“ bei Ofenbauer A 18.000 CHF und bei Ofenbauer B 22.000 CHF. Auf den ersten Blick wirkt damit Ofenbauer B zu teuer. Jedoch baut Ofenbauer A den Speicherofen in Cheminéeeinsatz-Bauweise und benötigt 4 Tage, Ofenbauer B baut in Schamottestein-Bauweise und benötigt für Planung und Aufbau 11 Tage. Der Wertbeitrag des Ofenbauers ist somit wesentlich höher und das Werk – trotz gleicher Bezeichnung – völlig unterschiedlich in den Eigenschaften.

Fazit: Grösse Preisdifferenzen lassen sich meist mit unterschiedlichen Bauweisen erklären. Wenn Sie also korrekt vergleichen möchten, müssen Sie die Bauweisen vergleichen.

6. Eine Entscheidung für die nächsten 20+Jahre

Bis auf die Ausnahme „Schwedenofen“ vielleicht – also Produkte zum Aufstellen und Anschliessen, treffen Sie eine Entscheidung für die nächsten 20+ Jahre. Falsch gewählt heisst meist mit der Entscheidung leben – und sich ärgern. Das darf nicht passieren – so finden wir.

Daher ist es unser Ziel, Ihnen mit dem Bereich Wissen (der intern scherzhaft bereits als «Wikiofen» bezeichnet wird) unser Wissen mit Ihnen zu teilen und damit einen Beitrag für eine richtige Entscheidung leisten zu können. Ob Sie bei uns kaufen oder nicht. Wir werden diesen Bereich stetig aktualisieren. Weiters gibt es downloadbare Informationen und natürlich – wann immer es Fragen gibt – ein engagiertes Team, welches Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.